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Illustration: Verschiedener Dokumente in einem Ringbuchordner. Zwei Hände sortieren Blätter in den Ordner.

Treibhausgase reduzieren: Der Maßnahmenkatalog

Maßnahmen sammeln und entwickeln

Für die Sammlung und Entwicklung der Maßnahmen müssen lokale Stakeholder einbezogen werden. Deren Know-how, Erfahrungen und Einfluss sind für die Präzisierung, aber auch für die Akzeptanz der Maßnahmen von entscheidender Bedeutung. Dies schafft eine gute Grundlage für ihre zukünftige Umsetzung. Zudem sollten Ideen aus der Breite der Bevölkerung eingesammelt werden – etwa mittels Veranstaltungen, webbasierter Beteiligungstools oder Befragungen.

Die partizipativ entstandene Maßnahmensammlung muss dann von Expert*innen daraufhin beurteilt werden, ob hieraus ein umsetzbares, zielorientiertes und wirkungsvolles Klimaschutzkonzept entstehen kann. Dies sind im Idealfall externe Dienstleister*innen, die den Erstellungsprozess unterstützen. Zudem muss geprüft werden, ob die gesammelten Maßnahmen das gesamte Wirkungspotenzial der Kommune in den jeweiligen Strategiefeldern abbilden.

Maßnahmen auf ihre Eignung bewerten

Die Bewertung der Maßnahmen auf ihre Eignung erfolgt als Abschätzung ihrer zukünftigen Effekte. Hierfür wird ein Punktesystem empfohlen. Es erleichtert den Vergleich, ohne sich im Detail zu verlieren. Für das Punktesystem bieten sich für jedes Kriterium fünf Stufen an, welche die Erfüllungsintensität des Kriteriums widerspiegeln. Zur Bewertung der Maßnahmen kommen folgende drei Indikatoren in Betracht:

  • THG_Minderungspotenzial: Ein wesentlicher Indikator ist die Emissionsmenge an Treibhausgasen, die mit einer Maßnahme eingespart werden kann. Indirekt werden damit auch die Verbrauchsminderung von fossilen Energieträgern und die Emissionsminderung bei anderen Schadstoffen angezeigt.
  • Gesellschaftlicher Wandel: Für viele Maßnahmen ist eine Abschätzung der Treibhausgasminderungspotenziale nur schwer möglich, da sie einen eher „weichen“ Charakter haben. Dies betrifft vor allem Maßnahmen zur Beratung und Wissensvermittlung in Bereichen wie Bildung und Konsum.
  • Kosteneffizienz: Bei der Ermittlung der Kosten sind verwaltungsinternen und externen Anschubkosten, auch Investitionskosten für Bau- und Infrastrukturmaßnahmen zu berücksichtigen.

Maßnahmenkatalog erstellen

Um die Fülle der Maßnahmen im Blick zu behalten, ist ein Katalog, der alle Einzelmaßnahmen zusammenhängend aufzeigt, unerlässlich. Bewährt haben sich hierfür Maßnahmenblätter, die alle wichtigen Informationen je Maßnahme übersichtlich aufbereitet abbilden. Mit ihnen erhalten Entscheidungsträger*innen einen schnellen Überblick über die jeweilige Einzelmaßnahme, sodass der Vergleich mit weiteren Maßnahmen leicht möglich ist.

Maßnahmenkatalog politisch beschließen lassen

Der politische Beschluss des Konzepts inklusive der Maßnahmen ist eine unverzichtbare Grundlage für die anschließende Umsetzungsphase. Er schafft die notwendige Verbindlichkeit für die Aktivitäten der Stadtverwaltung, denn Klimaschutz ist bislang keine kommunale Pflichtaufgabe.

Bei der Beschlussfassung kann ein stufenweises Vorgehen sinnvoll sein: Auf den Grundsatzbeschluss eines Gesamtmaßnahmenpakets folgen einzelne, maßnahmenbezogene Umsetzungsbeschlüsse, die den Vorteil der einfacheren politischen Durchsetzbarkeit haben.

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