Für die Erstellung von Szenarien sind Potenziale unerlässlich; sie leiten sich vom Status quo der Kommune ab. Unterschieden werden: theoretisches Gesamtpotenzial sowie technisches, wirtschaftliches und erschließbares Potenzial. Szenarien wiederum dienen dazu, die zukünftige Entwicklung des Energieverbrauchs und der Treibhausgas(THG)-Emissionen mittels Berechnungen abzuschätzen. Dabei sollten die Berechnungen – zumindest für längere Zeiträume – auf dem zuvor ermittelten Erschließungspotenzial für die Reduktion von Treibhausgasen basieren.
Szenarien verknüpfen Effizienz- und Versorgungspotenziale miteinander. Die Art und Intensität der Verknüpfung lässt sich in der Szenarienbildung etwa durch eine Schwerpunktsetzung hinsichtlich Effizienz, Konsistenz oder des Anteils der Suffizienz variieren. Daher ist es von Vorteil, wenn mehrere Szenarien erstellt und miteinander verglichen werden. Auf diese Weise können optimierte Strategien für das Klimaschutzhandeln abgeleitet werden.
Neben der zukünftigen Entwicklung zeigen Szenarien zugleich die wichtigsten Stellschrauben zur Reduzierung von THG-Emissionen auf. Szenarien sind allerdings keine Prognosen und dürfen deshalb nicht mit einer Vorhersage für zukünftige Entwicklungen verwechselt werden.
Szenarien helfen den Kommunen
In Szenarien für die Gesamtkommune müssen neben den Ergebnissen der Potenzialanalyse auch Annahmen zu strukturellen Entwicklungen in der Kommune berücksichtigt werden – vor allem mit Blick auf:
Neben gesamtkommunalen Szenarien kann es sinnvoll sein, für spezifische Akteure eigene Szenarien zu erstellen. Dies bietet sich insbesondere für kommunale Einrichtungen und kommunale Beteiligungsunternehmen an, da beide Akteursgruppen einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten können.
Szenarien werden zumeist von externen Gutachter*innen erstellt. Es ist deswegen umso wichtiger, dass die kommunalen Klimaschutzmanager*innen die Annahmen und Berechnungen hinter den Szenarien kennen und verstehen. Die Transparenz von Annahmen, Berechnungen und Einzelergebnissen ist aus diesem Grund ein wichtiges Qualitätskriterium für ein Klimaschutzkonzept.