Klimaschutzkommunikation ist eine der entscheidenden Aufgaben von Klimaschutzpersonal. Sie reicht von der Sensibilisierung für das Thema, der Informations- und Wissensvermittlung über den Austausch und Dialog bis hin zur Motivation, Aktivierung und Mobilisierung sowie den Erfolgsmeldungen:
Wie können wir über den Klimawandel reden, ohne dabei mit erhobenem Zeigefinger immer nur auf die Missstände, nicht aber die Chancen von Klimaschutzaktivitäten hinzuweisen? Wie müssen wir kommunizieren, um die Menschen zu erreichen, die beim Wort „Klimaschutz“ direkt abschalten? Wie adressieren wir zum einen diejenigen, die bisher noch keine Berührungspunkte mit dem Thema hatten, und zum anderen die Menschen, die zwar aktiv werden wollen, aber nicht wissen, wie?
Zu Beginn einer umfassenden und überparteilichen Kommunikationsarbeit sollten grundlegende strategische Überlegungen angestellt werden – etwa darüber, was kommunikativ (prioritär) unterstützt werden soll. Das hilft dabei, Ziele systematisch zu verfolgen, Aktivitäten zu konzipieren und die Potenziale der Öffentlichkeitsarbeit voll auszuschöpfen. Gut geplante und strukturierte Kommunikation erhöht die Akzeptanz seitens der Zielgruppe(n) für die jeweilige Klimaschutzmaßnahme und trägt entscheidend zu deren Erfolg bei.
Ein Kommunikationskonzept kann dabei auch für einzelne Projekte erstellt werden, etwa für einen Aktionstag, die sozialen Medien oder eine Kampagne. Gerade wenn mehrere Personen beteiligt oder Ideen mit Vorgesetzten abzustimmen sind, sorgt ein verschriftlichtes Konzept für Transparenz und Verbindlichkeit.
Mithilfe unterschiedlicher Kanäle und Maßnahmen lässt sich die kommunale Klimaschutzkommunikation individuell gestalten. Was vor Ort konkret umsetzbar ist, entscheidet sich nach personellen und finanziellen Kapazitäten. Auf jeden Fall empfiehlt es sich, dort aktiv zu sein, wo die Zielgruppe ist – so lässt sich leicht mit ihr ins Gespräch kommen.
Kommunikationskanäle, auf denen die Kommune als Absenderin auftreten und Inhalte selbstbestimmt veröffentlichen kann:
Ist die Entscheidung für einen oder mehrere Kanäle gefallen, geht es an die Umsetzung geeigneter Maßnahmen:
Um eine Maßnahme durchzuführen, braucht es ein Format, also eine gestalterische Vorlage, die – immer wieder – mit verschiedenen Inhalten befüllt werden kann. Das macht den Erstellungsprozess für Content kostengünstiger und ressourcensparender. Zugleich sind Formate für das Publikum als solche wiedererkennbar. Bei der Formatentwicklung lohnt sich Kreativität, um die Zielgruppe zu begeistern.
Interviews, als beispielhafte Maßnahme, können mit unterschiedlichen Formaten realisiert werden:
Für die kommunale Klimaschutzkommunikation ist es unabdingbar, am Puls der Zeit zu bleiben. Die sozialen Medien, Online-Magazine, Podcasts und Videos, aber auch Konferenzen, Events, Weiterbildungen und der Austausch mit anderen Kommunikator*innen helfen, Trends und Debatten im Bereich der Klimakommunikation im Blick zu behalten. Dabei muss man nicht jeder Entwicklung folgen. Jedoch hilft es, neue Kanäle, Funktionen und Formate auszuprobieren und abzuwägen, was zur eigenen Kommune und den jeweiligen Kommunikationszielen passt.
Zahlreiche praktische Hinweise und Tipps für eine gelungene Kommunikation finden sich nebenstehend im Buchkapitel des Praxisleitfadens, das als PDF heruntergeladen werden kann. Es liefert Anregungen für wirksame Pressemitteilungen und klare Sprache und beleuchtet außerdem Erfolgsfaktoren für die Nutzung sozialer Medien.