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Illustration: Ein auf dem Kopf stehendes Fahrrad, links eine Reparatursäule. Im Hintergrund eine Windkraftanlage und eine Ladestation.

Schwerpunkte setzen und passgenaue Strategien entwickeln

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Aus den Zielszenarien und der Festlegung von Zwischenzielen und Meilensteinen für die einzelnen Szenarien lassen sich passgenaue Strategien für verschiedene Teilbereiche wie den Verkehr oder den Gebäudebestand bestimmen und darauf aufbauend geeignete Maßnahmen ableiten.

Dabei sind drei Strategien zentral, um dauerhaft eine nachhaltige Entwicklung zu erreichen: Effizienz, Konsistenz und Suffizienz. Diese drei Nachhaltigkeitsstrategien sollten sich in allen Handlungsfeldern im Klimaschutzkonzept wiederfinden. Allen drei gemeinsam ist das Ziel, den Ressourcenverbrauch zu reduzieren; ihr Weg dorthin unterscheidet sich jedoch:

  • Effizienz zielt darauf ab, durch technische Innovationen und Prozessoptimierungen das Input-Output-Verhältnis quantitativ zu verbessern, also mit weniger Material- und Energieaufwand (Input) denselben oder höheren Output zu erzeugen.
  • Konsistenz verfolgt im Gegensatz zur Effizienz eine qualitative Veränderung des Materialeinsatzes. Ziel ist neben der Einführung möglichst geschlossener Stoffkreisläufe die Verwendung erneuerbarer Energieträger, um den Verbrauch von endlichen Ressourcen zu reduzieren.
  • Suffizienz setzt bei der Änderung von Konsummustern an. Der Mensch und seine individuellen Konsumentscheidungen stehen hierbei im Mittelpunkt. Die Entscheidungen sollen möglichst ökologisch tragfähig getroffen werden. Dafür braucht es einen entsprechenden gesellschaftlichen Rahmen. Wichtig ist eine Suffizienzpolitik, die ökologisch tragfähige Konsumentscheidungen nicht nur ermöglicht, sondern auch erleichtert und damit bestärkt.

Die aktuellen Lösungsansätze von Politik und Wissenschaft konzentrieren sich hauptsächlich auf die Strategiepfade Effizienz und Konsistenz. Die Betrachtung der Suffizienz-Strategie bleibt bei der Maßnahmenfindung häufig außen vor. Effizienz und Konsistenz allein werden jedoch nicht ausreichen, das Ziel der Treibhausgasneutralität bis 2045 zu erreichen – ohne eine Veränderung des Lebensstils hin zu mehr Suffizienz wird es nicht gehen.

Für die Förderung von Suffizienz stehen Kommunen zwei Ansatzpunkte zur Verfügung, die jeweils durch Sensibilisierung, Information, Aufklärung, Beratung und Bildung der Bürger*innen flankiert werden sollten:

  • Schaffung und Unterstützung von Angeboten und Infrastrukturen, die energie- und ressourcensparende Konsumentscheidungen, Lebensstile und Wirtschaftsweisen ermöglichen oder erleichtern. Dazu gehören etwa eine komfortable Rad- und Fußinfrastruktur, eine attraktive und klimafreundliche Quartiersgestaltung, die Förderung saisonaler und regionaler Nahrungsmittel, Reparaturmöglichkeiten für Produkte oder eine strukturelle Erleichterung bei der gemeinschaftlichen Nutzung von Räumen, Flächen, Gütern oder Dienstleistungen.
  • Schaffung von Rahmenbedingungen und Gestaltung von Infrastrukturen, die die Nachfrage nach energie- und ressourcenintensiven Gütern und Dienstleistungen erschweren oder begrenzen. Dazu zählen zum Beispiel Parkraumverknappung, Geschwindigkeitsbegrenzungen und autofreie Zeiten, aber auch das Verbot energieintensiver und klimaschädlicher Produkte wie der Heizpilze in der Gastronomie.
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