Suffizienz, also das Sparen von Energie und Material, wird zunehmend als ein notwendiger Baustein für eine nachhaltige Entwicklung anerkannt und kann innerhalb einer Kommune auf vielfältige Weise umgesetzt werden. Zentral sind dabei aus der Zivilgesellschaft heraus initiierte Maßnahmen. Die folgenden Beispiele zeigen dies und geben Anregungen, wie die Kommune Bottom-up-Ansätze für mehr Suffizienz unterstützen kann:
Lebensmittelproduktion und -versorgung tragen erheblich zur Bildung von Treibhausgasen und damit zum Klimawandel bei. 2020 war die deutsche Landwirtschaft für die Emission von rund sechzig Millionen Tonnen Kohlendioxid-Äquivalenten verantwortlich – das sind 8,2 Prozent der gesamten Treibhausgasemissionen. Doch auch die ganz alltäglichen Ernährungsgewohnheiten in Deutschland haben erhebliche Auswirkungen auf das Klima. Änderungen dieser Gewohnheiten, zum Beispiel der Verzicht auf Fleisch oder der Kauf von regionalen Produkten aus ökologischer Erzeugung, können zum Klimaschutz beitragen.
In immer mehr Kommunen steht daher das Thema Ernährung im Kontext von Klimaschutz auf der Agenda. Vielfältige Projekte und Initiativen sind bereits entstanden, unter anderem: Ernährungsräte, Quartiersküchen, Urban Gardening, Urban Farming oder das Netzwerk der Bio-Städte. Kooperationen der Kommune mit der „Slow Food“-Bewegung, Tierschutzverbänden, Initiativen von und für Vegetarier*innen und Veganer*innen sind ebenso denkbar. Die Förderung von Initiativen zur Direktvermarktung ist eine weitere Möglichkeit für die Kommune, klimafreundliche Ernährung zu unterstützen.